Nicht nur im Automobil-Bereich, sondern auch im Zweirad-Segment etablieren sich technische Assistenzsysteme immer mehr. So haben einige namhafte Hersteller bereits vor einigen Jahren die ersten Technologien vorgestellt. Die Entwicklung steht nicht still, wie neue Patentanmeldungen zeigen.
Aktuell kommen die ersten Serienmotorräder mit adaptivem Tempomat auf den Markt (z.B. von BMW und Ducati): Diese greifen auf ein eingebautes Radarsystem zurück, das den Abstand zu anderen Fahrzeugen überwacht. Das Motorrad ist mittels dieser Technologie in der Lage, automatisch den gewünschten Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen einzuhalten, indem es selbstständig beschleunigt und abbremst.
Eine solche Radartechnologie macht sich auch Honda zu Nutze und sieht ebenfalls einen intelligenten Tempomat für neue Zweirad-Modelle vor. Der japanische Hersteller geht allerdings in einer kürzlich veröffentlichten Patentanmeldeschrift noch einen Schritt weiter.
Zusätzlich zu der Tempomat-Funktion ist ein Ausweich- und Spurwechselassistent integriert. Wird ein Hindernis auf der Fahrbahn erkannt, erfolgt ein automatischer Lenkeingriff, um einer Kollision vorzubeugen.
Dass autonomes Fahren ganz ohne eine menschliche Steuerung bereits technisch möglich ist, zeigt BMW mit seiner R1200 GS. Es handelt sich bei dem Modell um einen autonom fahrenden Prototypen, der aktive Assistenzsysteme testet. Solche aktiven Systeme greifen in das Fahrgeschehen ein, bevor es der Fahrer selbst tut. Die meisten gängigen Fahrhilfen sind reaktiv – sie greifen also unterstützend ein, nachdem der Fahrer eine Aktion eingeleitet hat (wie z.B. das ABS, nachdem der Fahrer gebremst hat).
Von einem Fahrzeug, das in der Lage ist, aktive Fahrhilfen zu testen, ist es nur ein kleiner Schritt zu einem autonomen Fahrvergnügen. Allerdings ist es fraglich, dass ein völlig autonomes Fahren prinzipiell im Zweiradsegment angestrebt wird.