Einer der berühmtesten Komponisten, Ludwig van Beethoven, würde in diesen Tagen seinen 250. Geburtstag feiern. Beethovens Leben war aber nicht nur von musikalischen Erfolgen, sondern auch von gesundheitlichen Rückschlägen geprägt. Wir werfen einen Blick auf Erfindungen, die Beethovens Leiden – seinen Gehörverlust - damals erheblich gemindert hätten.
Der Verlust seines Gehörs stellte für Beethoven einen beruflichen und persönlichen Tiefpunkt dar. Damals führte seine immer stärker werdende Taubheit dazu, dass er keine Konzerte mehr geben konnte und sich auch aus dem gesellschaftlichen Leben zurückzog.
Der Mechaniker Johann Nepumuk Mälzel konstruierte verschiedene Hörrohre, um dem schwerhörigen Klaviervirtuosen zu helfen. Diese waren allerdings von der Wirkung eines heutigen Hörgeräts weit entfernt und schafften wenig Abhilfe. Es sollte noch einige Jahrzehnte dauern, bis eine wirkungsvolle Hörhilfe auf den Markt kam. Die anfänglichen Hörgeräte waren zudem groß und auffällig – im täglichen Gebrauch also umständlich.
Beethoven besuchte zahlreiche Ärzte und probierte verschiedenste Hausmittel aus, um gegen seinen größer werdenden Hörverlust vorzugehen, aber vergebens. Selbst ein Hörgerät hätte im Endstadium seiner Taubheit nicht mehr helfen können. Beethoven war natürlich kein Einzelfall. Zahlreichen Menschen mit Gehörverlust erging es wie dem berühmten Komponisten. Für Beethoven kam die entscheidende Erfindung, das Cochlear-Implantat, das selbst bei Taubheit den Gehörsinn wieder zurückbrachte, zwar zu spät. Für alle anderen tauben Menschen ging der Wunsch, wieder hören zu können, mit dem elektronischen Multikanal-Implantat aber in Erfüllung. Im Jahr 1979 veröffentlichte Siemens das Patent auf das Cochlear-Implantat (siehe Titelbild).