Plagiate sind von Erfindern und Unternehmen berechtigterweise sehr gefürchtet. Wenn das eigene Produkt, in das man viel Zeit, Geld und Herzensblut gesteckt hat, kopiert wird, hat dies weitreichende Folgen. Oftmals werden nicht nur die Produkte selbst samt ihrer Funktionsweise kopiert, sondern z.B. auch die Verpackung oder das Design, sodass sie dem Original zum Verwechseln ähnlich sehen. Wie dreist solche Fälschungen ausfallen können, ist erschreckend.
Dreiste Plagiatoren öffentlich medienwirksam an den Pranger stellen und somit auf Produkt- und Markenpiraterie aufmerksam machen. Dieser Aufgabe widmet sich die Aktion Plagiarius e.V. und vergibt jedes Jahr den Negativ-Preis „Plagiarius“ für die dreistesten Plagiate.
Links: Das Original Küchen-Schneidgerät der Genius GmbH, Deutschland
Rechts: Die Fälschung* von Ningbo A-Biao Plastic Industry & Trade Co., China
Betrachtet man die Bilder, so ist die vermeintliche 1:1 Kopie des Originalproduktes nur mit Vorwissen von dem Original zu unterscheiden. Gemäß Aktion Plagiarius e.V. wurden sowohl das Produkt- und Verpackungsdesign als auch der Firmen- und Produktname kopiert. Aber nicht nur die gewerblichen Schutzrechte des Original-Anbieters seien durch das Plagiat verletzt worden. Es bestehe auch Verletzungsgefahr für den Benutzer, da die Schneideklingen des gefälschten Produkts eine minderwertige Qualität aufweisen und leicht herausbrechen würden.
Links: Original Sahnekapseln der KAYSER Berndorf GmbH, Österreich
Rechts: Eine Fälschung* der Female Foods GmbH, Niederlande
Auch hier wurde, gemäß den Angaben des Plagiarus-Wettbewerbs, das Produkt und die Verpackung 1:1 kopiert. Zudem wurde die Bildmarke verletzt, sodass der Täuschung nichts mehr im Wege stand. Aber dies war nicht genug: die gefälschten Sahnekapseln weisen so gravierende Qualitäts- und Sicherheitsmängel auf, sodass sie sogar explodiert und innen rostig sind.
Links: Das Original-Hundegeschirr von Julius-K9, Ungarn
Rechts: Die Fälschung* von Shenzhen Dog Favors Pet Supplies Co., China
Bestellten manche Hundebesitzer via Alibaba oder Social Media ein Geschirr für ihren vierbeinigen Gefährten, so mussten sie auf der Hut vor Fake-Produkten sein. Sogar die Marke „Julius K9“ wurde, laut Aktion Plagiarius e.V., 1:1 kopiert. Die Plagiate waren auf den ersten Blick also täuschend echt. Bei der Benutzung fielen allerdings schnell die minderwertigen Materialien und die schlechte Verarbeitung auf.
Was kann ich tun, um mich vor Plagiaten zu schützen?
Gewerbliche Schutzrechte wie Patente, Marken oder eingetragene Designs schützen Erfindungen und Produkte vor Plagiaten. Sollte ein Konkurrenz-Unternehmen trotz bestehender Schutzrechte das jeweilige Produkt oder auch die jeweilige Marke oder das Design kopieren und vertreiben, ist dies rechtswidrig. Sie können im gerichtlichen Verfahren Ihren Anspruch auf Schadensersatz geltend machen und somit den Vertrieb von Imitaten stoppen.
Achtung: Sollten Sie Ihr Produkt nicht durch Schutzrechte abgesichert haben, dürfen andere Unternehmen auf legalem Wege Ihre Produkte kopieren.
Sie wollen sich gegen Plagiate absichern oder haben bereits den Verdacht, dass Ihr Produkt illegaler Weise kopiert wurde? Dann melden Sie sich bei uns. Unsere Anwälte setzen sich für Ihr Recht ein. Jetzt Termin vereinbaren
* Die Angaben stützen sich auf die zur Verfügung gestellten Informationen von Aktion Plagiarius e.V.