Die meisten Erfindungen, die in Deutschland zum Patent angemeldet werden, stammen von Männern. Der Frauenanteil ist bei Patentanmeldungen seit Jahren unverändert gering, wie der IWD (Informationsdienst der Deutschen Wirtschaft) berichtet. So stammen im Durchschnitt lediglich 4,4 Prozent der Patentanmeldungen aus Deutschland von Erfinderinnen.
Erfinderinnen in Deutschland – spannende Fakten
Einer der Hauptgründe, weshalb Frauen bei deutlich weniger Erfindungen mitwirken als Männer, könnte der Tatsache geschuldet sein, dass sie von vorneherein weniger patentaffine Berufe ergreifen. Initiativen, die die Frauenquote in technischen und männerdominierten Berufsfeldern erhöhen, haben bislang noch nicht den gewünschten Durchbruch erzielt.
Was zeichnet deutsche Erfinderinnen aus?
Der IWD analysierte die Hintergründe von insgesamt 453.517 Erstanmeldungen, die von Frauen in Deutschland erfunden wurden und gewann interessante Erkenntnisse:
Team-Player statt Einzelkämpferinnen. Hinter patentierten Erfindungen stecken oft nicht nur Einzelpersonen, sondern auch größere Forschungsteams. Gemäß der Auswertung des IWD sind Frauen häufiger an Patentanmeldungen beteiligt, in denen mehrere Personen als Erfinder genannt sind (im Jahr 2016 im Schnitt von 2,9 Personen).
Frauen forschen lieber in öffentlichen Einrichtungen, statt in privaten Unternehmen. Beim Fraunhofer-Institut stammt im Durchschnitt jede elfte Patentanmeldung von einer Frau. Dicht gefolgt von Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Im Vergleich dazu kann bei privaten Unternehmen lediglich jede 24. Patentanmeldung auf eine Erfinderin zurückgeführt werden.
Mehr Patentanmeldungen von Erfinderinnen ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Bei den in Deutschland lebenden Erfinderinnen ohne deutsche Staatsbürgerschaft ist der Frauenanteil deutlich höher. Der Spitzenreiter sind asiatische Erfinder/innen, die in Deutschland wohnen. Hier liegt der Frauenanteil bei stolzen 10,5 Prozent.
Als Communications Manager verantwortet Leandra Posselt die Redaktion von noventive. In fachlicher Abstimmung mit den Partneranwälten bereitet sie juristisch komplexe Themen verständlich auf. Die Basis für ihre nutzerorientierte Arbeits- und Sichtweise ist der Master-Abschluss in Kommunikationswissenschaft.
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