Vor 75 Jahren wurde ein ganz besonderer Motor-Roller patentiert – die Vespa. Der Roller hat weltweit Kult-Status erreicht und ist ein beliebtes Fortbewegungsmittel geworden. Doch wie kam es eigentlich zu dieser Erfindung und zu diesem besonderen Namen?
Die erste Vespa wurde nicht etwa in einer Autowerkstatt entwickelt, sondern in einem Hangar für Militärflugzeuge des Herstellers Piaggio. Der Ingenieur Corradino D'Ascanio wollte eigentlich den Menschheitstraum vom Fliegen verwirklichen. So entwickelte er im Jahr 1930 den ersten italienischen Hubschrauber. Doch die italienische Regierung war nicht bereit, in das Flugobjekt zu investieren. So kam es, dass D`Ascanio von Piaggio beauftragt wurde, ein massentaugliches Fortbewegungsmittel zu konstruieren. Aus Materialien, die eigentlich für Militärflugzeuge vorgesehen waren, entstand der Prototyp eines Motor-Rollers.
Als Enrico Piaggio die dazugehörigen Zeichnungen zu Gesicht bekam, konnte er nicht verheimlichen, an welches Insekt sie ihn erinnerten. „Das sieht ja aus wie eine Wespe (ital. Vespa)“, bemerkte Piaggio und schuf damit den Namen des Rollers, der erheblich zum Kult-Status beitrug.
Der besondere Motor-Roller namens Vespa war von Anfang an ein voller Erfolg. Er gab vor allem den Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Mobilität, nach der sie sich lange gesehnt hatten. Zugleich hielt die robuste Bauweise den teils abenteuerlichen Straßen stand und brachte seine Fahrer sicher ans Ziel.
Optisch blieb die Bauweise der Vespa ihrem wespenähnlichen Aussehen treu. Allerdings gab es mit den Jahren sowohl technische Neuerungen als auch praktische Features, wie z.B. eine Helmsicherung (siehe Titelbild).