Zahlreiche Erfindungen haben unser Leben sehr verändert. Oft geraten die ursprünglichen Erfindungen samt ihren Patenten im Laufe der Jahre in Vergessenheit. Sie sind schlichtweg normal geworden und gehören zu unserem Alltag dazu. Wir werfen einen Blick auf eine zurückliegende Erfindung, die nicht mehr wegzudenken ist – den Brutkasten.
Neugeborene Babys, die zu früh auf die Welt gekommen sind, haben heutzutage eine hohe Überlebenschance. Dies verdanken sie der Erfindung von Etienne Stéphane Tarnier aus dem Jahr 1880. Eine Ausstellung im Pariser Zoo inspirierte den Arzt, im Tierreich genutzte Methoden auch auf Menschen zu übertragen. Bei der Ausstellung wurde gezeigt, wie in einem Wärmekasten die Eier von seltenen Vogelarten ausgebrütet werden. Er beauftragte daraufhin den Techniker des Zoos, einen solchen Wärmekasten in passender Größe für Säuglinge herzustellen.
Diese 3 Komponenten sind wichtig, damit zu früh geborene Säuglinge überleben können. Warmes Wasser sorgte bei der damaligen Variante des Brutkastens dafür, dass die Neugeborenen sich in dem schützenden Kasten rundum wohlfühlen. Die Überlebenschance stieg deutlich an. Von dort an wurde die ursprüngliche Variante des Wärmekastens immer weiter verbessert, beispielsweise mit dem Einsatz von Elektrizität zur Wärmegewinnung (siehe Titelbild).
Heute ist der weiterentwickelte Brutkasten fester Bestandteil in Krankenhäusern. Mütter und Väter von zu früh geborenen Babys müssen längst nicht mehr um das Überleben ihres Schützlings bangen – einer französischen Erfindung sei Dank.