Ob Rechtslenker, Linkslenker, mittiges Rennwagen-Feeling oder ein völlig autonom fahrendes Auto, bei dem das Steuern des Lenkrads nicht notwendig ist: Ein Auto, das eine Lösung für all diese Varianten des Fahrens bietet, ist mit der US-Patentanmeldung von Volvo nun durchaus vorstellbar.

 

Verschiebbares Lenkrad

Die Patentanmeldung zeigt ein verschiebbares Lenkrad, das mittels Steer-by-wire-Technik flexibel und einfach an eine beliebige Position am Armaturenbrett wandern kann. Auch der Fahrersitz lässt ich durch ein Querschienensystem in die Mitte verschieben.

 

…und die Gangwahl?

Der Ganghebel wird auf einer Querschiene positioniert, wodurch er sich ebenfalls verschieben lässt. Alternativ wird die Lösung skizziert, den Gangwahlhebel direkt am Lenkrad anzubringen, sodass er beim Positionswechsel sich einfach mitbewegt.

 

XXL-Bildschirm oder eine auf der Lenksäule montierte Anzeige

Die Instrumente sollen entweder durch einen großen Bildschirm angezeigt werden, der sich über das komplette Armaturenbrett erstreckt. Als zweite Möglichkeit skizziert der schwedische Automobilhersteller einen Bildschirm, der direkt auf der Lenksäule montiert ist und sich dadurch mit dem Lenkrad bewegt.

 

Pedale adé

Statt der üblichen Gas- und Bremspedale ist das Auto der Zukunft nun im gesamten Fußraum mit druckempfindlichen Sensoren ausgestattet, die sich je nach Lenkradposition aktivieren.

 

Fazit und Einordnung

Ein verschiebbares Lenkrad ist an sich keine völlige Neuheit. So bietet beispielsweise Mercedes bereits seit einigen Jahren die Wechsellenkung VarioPilot für den Unimog an. Allerdings ist die Steer-by-wire-Technik von Volvo erheblich einfacher und unkomplizierter.

Bei der Patentanmeldung von Volvo handelt es sich außerdem noch um kein erteiltes Patent, sondern lediglich um die Veröffentlichung der eingereichten Anmeldung. Patentanmeldungen werden generell ca. 18 Monate nach dem Einreichen veröffentlicht, zu erkennen an der vorletzten Ziffer „A“ am Ende der Veröffentlichungsnummer (hier: US 2020/0298900 A1). Erteilte Patente tragen hier ein „B“.

Die bloße Anmeldung des Patentes und Veröffentlichung nach 18 Monaten bedeutet somit noch nicht, dass das Patent auch tatsächlich erteilt wird. Ebenso wenig bedeutet die Erteilung eines Patentes, dass die Technologie in künftigen Produkten tatsächlich umgesetzt wird.

Ob Volvo also die in der Patentanmeldung skizzierten Elemente überhaupt in die Tat umsetzt, steht noch in den Sternen. Eins ist jedoch sicher: Die Innovationskraft im Automobil-Sektor steht bei Weitem nicht still. Die Patentanmeldungen zeigen uns schon heute, wie die Zukunft von morgen aussehen könnte.

 

 

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